Chinesische Kräuter zur Blut und Qi Aufbau für die Kraftsuppe

Ich stelle euch ein paar chinesische Kräuter vor, welche das Blut aufbauen und euch Energie spenden. Diese Kräuter sind als Rohdroge in den meisten Apotheken, welche eine TCM Abteilung führen, erhältlich. Ich bestelle meine Kräuter immer in der Apotheke Boznerplatz

Für viele Veganer und Vegetarier zwischen euch ist es schwer, langfristig die Blut- und Energiereserven ohne tierisches Eiweiß aufrechtzuerhalten. Gemüsekraftsuppen, aber auch Fleischkraftsuppen kann man am besten aufwerten, indem man chinesische Kräuter mitkocht. Diese spenden Kraft und bauen das Blut wieder auf. 

 

Dang Gui - chinesische Angelikawurzel

 

Dang Gui reguliert das Blut und ist ein Hauptmittel für Frauen, es behandelt besonders effektiv chaotisch fliessendes Qi und Blut (insbesondere nach der Geburt). Dang Gui beruhigt das Blut und Qi und bringt es wieder harmonisch zum Fließen und bringt sie zurück in die Leitbahnen.  Der Name Dang Gui bedeutet "fürs zurückbringen verantwortlich".

Dang Gui supplementiert und belebt das Blut, bewegt das Qi und reguliert bei Frauen die Menstruation. Es zerstreut Kälte, befeuchtet den Darm bei trockener Verstopfung und wird oft bei Infertilität und Impotenz verwendet.

Außerdem ist Dang Gui:

  • antibakteriell, schmerzstillend, entzündungshemmend, kreislauffördernd
  • senkt den Cholesterinspiegel
  • stärkt die Leber
  • ist beruhigend
  • und reich an Folsäure und Vitamin B 12.

 

Thermik und Geschmack: süß, scharf und warm

Wirkung auf Organe: Herz, Kreislauf, Leber, Gallenblase, Dickdarm, Milz

Die innigste Beziehung hat Dang Gui aber zum Blut und damit zu den Organen Herz (verteilt das Blut), Leber (speichert das Blut) und Milz (produziert das Blut).

Dosierung: 3 - 6 Gramm (im Ganzen in die Suppe mitkochen, nicht länger als 15 min - Suppe könnte sonst bitter werden)

Kontraindiziert bei grippalem Infekt und wegen seiner stark bewegender Wirkung bitte Vorsicht während der Schwangerschaft.

 

Huang Qi - Astragalus Wurzel

 

Aufgrund des süßen Geschmacks nährt Huang Qi das Qi und Blut und es wirkt aufsteigend und belebend. Huang Qi ist eines der wichtigsten Kräuter in der chinesischen Medizin und es supplementiert das Qi und hebt das Yang. Huang Qi ist das Mittel der ersten Wahl bei Organsenkungen jeglicher Art, insbesondere von Uterus und Rektum. Es hilft wunderbar bei chronischem Durchfall, es ist krampflösend, harntreibend, galletreibend, antibakteriell, nervenanregend, stimuliert das Immunsystem und senkt den Blutzuckerspiegel.

 

Zusammenfassend

 

  • ergänzt das Qi und stärkt das Blut
    Anwendung bei Müdigkeit, Lustlosigkeit, Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, lang anhaltendem Durchfall, flüssigen Stuhl
  • hebt das Yang 
    Anwendung bei Gebärmuttervorfall, Magenvorfall, Analvorfall, übermäßigen Blutungen im gynäkologischen Bereich 
  • stärkt das Immunsystem (Wei Qi)
    Anwendung bei Erkältungsneigung, Kurzatmigkeit
  • reguliert den Wasserhaushalt, wirkt harntreibend und beseitigt Ödeme
    Neigung zu Ödemen, Aufgedunsenheit des Gesichts, der Arme und der Beine
  • hilft bei der Behandlung von chronischen Geschwüren
    es leitet den Eiter aus und stillt die Schmerzen

  

Thermik und Geschmack: süß, warm

Wirkung auf Organe:  Milz, Lunge und Dreifach Erwärmer

Dosierung: 6-15 Gramm (im ganzen in die Suppe mitkochen, nicht länger als 15 min - Suppe könnte bitter werden)

Vorsicht bei grippalem Infekt und Yin Mangel mit leerer Hitze (Wechseljahre, Hitzewallungen, Unruhe, Schlaflosigkeit).


 

Rhen Shen - Ginseng (Menschenwurzel)

 

Seine supplementierende Kraft und seine Wertschätzung als Allheilmittel kommt in vielen lobenden Zitaten zum Ausdruck. Es heißt beispielweise "Ginseng ist ein göttliches Arzneimittel zum supplementieren des Qi, ein wunderbares Kraut, um Menschen wieder zum Leben zu erwecken". Anderseits fürchtet man den Ginseng auch, denn bei übermäßigem Verzehr kann es zu überschießenden Reaktionen kommen wie Kopfschmerzen, Unruhe usw. Ginseng ist ein kräftiges und tendenziell warmes Arzneimittel und man kann ihn leicht überdosieren. Ganz besonders muss man bei Infekten, Bluthochdruck und Hitzezeichen wie Unruhe, Herzrasen und Schlafstörungen verzichten.  

Ginseng supplementiert kraftvoll das Ursprungs Qi und wird in Notfallsituationen, wenn das Qi kurz vor dem Zusammenbruch steht, angewandt, sprich bei einem Kollaps mit Kurzatmigkeit, flacher Atmung und kalten Extremitäten, Kaltschweißigkeit und einem sehr schwachen Puls. In China wird Ginseng sogar intravenös verabreicht:-). 

Ginseng unterstützt auch die Lunge bei schwacher Stimme, Kurzatmigkeit, Atemnot aus Schwäche heraus. Bei chronischem Asthma kann Ginseng den Krankheitszustand oft drastisch verbessern. Bei chronischen Durchfällen oder weichen Stühlen, allgemeiner Schwäche, Lethargie, Appetitlosigkeit und Senkungsleiden sollte man unbedingt auf Ginseng zurückgreifen.

Gingseng verbessert außerdem sehr stark die Gedächtsnisleistung!

 

 Zusammenfassend: 

  • sehr kraftvoll, verhindert Kollaps
  • stärkend, anregend, Immunsystem stärkend
  • aufgrund seiner immunmodulierenden Funktion kann Ginseng auch
    allergische Reaktionen abmildern oder auslöschen
  • senkt den Blutzucker- und den Cholesterinspiegel
  • herzinfarktprotektiv
  • fördert die Verdauung
  • füllt das Qi auf
  • fördert das Herz-Qi
  • stärkt Milz und Lunge
  • unterstützt das Yin
  • erzeugt Körperflüssigkeiten
  • beruhigt den Geist.

 

Thermik und Geschmack: leicht warm, süß leicht bitter

Wirkung auf Organe:  Herz, Milz, Lunge

Dosierung: 3 bis 9 gramm als Tee schmeckt es sehr lecker - nicht übertreiben und nicht länger als 3 Monate einnehmen

Vorsicht !!!  bei grippalen Infekten und bei allen Fülle/Hitze und leere Hitze Mustern (Bluthochdruck, Wechseljahresbeschwerden, Hitzewallungen, Unruhe,) bei Qi Stau der Lunge wie Beklemmungsgefühl im Brustkorb, für Kinder nicht geeignet. Da nicht auszuschließen ist, dass Ginseng mit anderen Medikamenten Wechselwirkungen verursacht, sollte vor der Einnahme ein Arzt zu Rate gezogen werden, sofern Sie noch andere Arzneimittel einnehmen müssen. Ginseng sollte min. eine Woche vor Operationen abgesetzt werden.

 

 

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